Ich bin diplomierte Kommunikationsdesignerin, doch meine Leidenschaften sind neben Grafik Design auch Mode und: Japan.
Mehr als 3 Jahre habe ich in der Nähe von Tokyo gelebt und dort meine Faszination für die Kultur, Ästhetik, Sprache und Einzigartigkeit Japans
entdeckt.
Und vor allem die herrlichen Obi und Kimono haben es mir sofort angetan. Es entstand die erste Tasche aus einem Vintage Obi von meinem Lieblingsflohmarkt in Tokyo.
Eine Idee war geboren.
So fertige ich seit 2007 aus ausgwählten ausrangierten Kimono- und Obistoffen Unikate und Kleinserien vom Schmuckstück bis zur Handtasche.
Am liebsten verarbeite ich Obi aus Seidenbrokat der 40er bis 70er Jahre, die in ihrem Vorleben von Japanerinnen wie ein Gürtel zum Kimono getragen
wurden.
Wichtig ist mir, die einzigartige Wirkung der kostbaren Materialien und ihren "Charakter" zu erhalten.
So entsteht ein einzigartiges Stück Japan in leuchtenden Farben, mit sensationeller Haptik und opulenten exotischen Motiven und Mustern.
Doch das Upcycling begeistert mich immer schon: 70er Stoffe, Bettbezüge, Tischdecken, alte Anhänger oder Aufnäher vom Trödler - alles findet bei
mir Verwendung und bekommt neues Leben eingehaucht.
Ich liebe alle alten Dinge von Möbeln bis zu Stoffen, denn sie erzählen ihre eigene Geschichte, haben für mich eine Seele. Ob Flohmärkte, Sperrmüll oder
Trödelladen: hier geht mir das Herz auf.
Und bei aller Leidenschaft für Mode und Shopping ist es mir wichtig, dabei ethisch-ökologisch korrekt handeln zu können.
Die japanische Idee des „mottainai“ (Zu schade zum Wegwerfen) liegt mir besonders am Herzen, denn ausrangierte Kimono und ihr Zubehör werden zwar
oft aufgehoben, aber selten weiterverwendet.
Kleine Materialkunde...
Japanische traditionelle Kleidung (wafuku) besteht im westentlichen aus Kimono, Obi und Obijime. Dazu trägt man Zori oder Geta - Zehentrenner mit Holz- oder
Kunststoffsohle oder aus Reisstroh.
Kimono trägt man zu verschiedensten Anlässen, auch wenn westlicher Kleidungsstil mittlerweile Standard geworden ist.
Man unterscheidet nicht nur Anlässe sondern auch Alter und Status. Die Geisha ist wohl das Paradebeispiel für den formvollendeten Kimono.
Je nach Material und Herstellung sind Kimono und Obi sehr kostspielig, vor allem wenn sie aus reiner Seide bestehen.
Wenn es heiß und schwül wird, und vor allem zu Sommerfestivals tragen Männer wie Frauen gerne den lässigen und informellen Yukata aus Baumwolle.